geologische Karten

geologische Karten,

 

von den staatlich-geologischen Ämtern herausgegebene thematische Karten, in denen die geologischen Verhältnisse eines Gebiets mithilfe von Farben, Signaturen u. a. auf der Grundlage topographischer Karten dargestellt werden. Die übliche Kartierung basiert auf einer Geländebegehung, bei der alle Beobachtungen und Messungen in ein Feldbuch eingetragen und Gesteinsproben genommen werden. Beim Fehlen topographischer Karten als Grundlage werden Luftbilder ausgewertet. Im Satellitenbild werden großräumige tektonische Strukturen der Erdkruste, die an der Erdoberfläche nur abschnittsweise bekannt sind, deutlich abgebildet; aufgrund der unterschiedlichen Farbtönung der Gesteine oder ihres spezifischen Bewuchses lassen sich nach Satellitenbildern petrographische und daraus geologische Übersichtskarten herstellen.

 

Geologische Karten werden meist im Maßstab 1 : 25 000 veröffentlicht und schließen oft Profile und Erläuterungen ein. Erweitert und ergänzt werden die geologischen Karten durch geomorphologische, bodenkundliche, hydrogeologische, geophysikalische u. a. Karten. Neben der geologischen Spezialkarte werden von den geologischen Ämtern Übersichtskarten in verschiedenen Maßstäben (1 : 50 000 bis 1 Mio.) herausgegeben. In abgedeckten geologischen Karten ist der unter lockeren Ablagerungen des Quartärs anstehende Untergrund dargestellt.

 

Die erste, noch einfarbige geologische Karte wurde 1743 von Christopher Packe, die erste gedruckte deutsche geologische Karte 1761 von G. C. Füchsel veröffentlicht.

 

Literatur:

 

H. Falke: Anlegung u. Ausdeutung einer g. K. (1975);

 

Interpretation g. K., Beitrr. v. R. Blaschke u. a. (²1989);

 

Angewandte Geowiss.en, hg. v. F. Bender, Bd. 1: Geolog. Geländeaufnahme,. .. (1981);

 H. Vossmerbäumer: G. K. (²1991).